Ausgabe 3 - Magazin - Seite 53
DATA QUALITY & INTEGRITY
Das SAP-Stammdaten-Referenzmodell
Eine wichtige Hilfestellung bildet die
Orientierung an den Vorgaben des SAPStammdaten-Referenzmodells für den
deutschen Versorgungsmarkt.
kundenindividuell ausgestaltet werden. Ein
Thema, das uns bei Natuvion auch innerhalb
der Utilities Enablement Community for SAP
betrifft.
Einführungsszenario im SAP S/4HANA
Nicht unüblich ist es, dass man erst in einer
fortgeschrittenen Projektphase eine Übersicht
aller Stammdatenmodelle benötigt. DetailSpezifikationen werden nachgeholt und
manchmal Kompromisse bei der StammdatenQualität eingegangen.
Für die zukünftige Ausrichtung in SAP
S/4HANA Utilities lautet unsere Empfehlung,
sich an diese Datenmodelle anzulehnen bzw.
sie so abzubilden. Dies schafft bei der Datenmodellierung eine Standardisierung, die die
Umsetzbarkeit der Markt- und Geschäftsprozesse sicherstellt.
Vorteile:
Die Einführung eines Standard-Datenmodells
minimiert Anpassungsaufwände im Backend.
Durch die zusätzliche Nutzung der von SAP
bereitgestellten Messkonzept-Verwaltung
entstehen darüber hinaus viele weitere Vorteile.
Die Standardvorlagen werden perspektivisch
von der SAP nach Ausrichtung des ReferenzDatenmodells ausgeprägt.
Einschränkungen:
Bisher gibt es auf die kaufmännischen
Stammdatenmodelle nur eine eingeschränkte
Sicht. Unter den kaufmännischen Modellen
verstehen wir die Abbildung der Geschäftspartner, inkl. Beziehungen und Rollen zu
weiteren Partnern sowie die vertriebliche
und/oder buchhalterische Abbildung. Für die
Monopolsparten gibt es keine Standardempfehlung. Wir gehen davon aus, dass diese
zukünftig von der SAP mitberücksichtigt
werden. Bis dahin müssen die Datenmodelle
Es ist daher empfehlenswert, im Rahmen
einer Systemtransformation vorzeitig mit der
Modellierung der zukünftigen Datenmodelle
anzufangen. Zunächst empfiehlt es sich, die
Datenmodelle einer Bestandsaufnahme zu
unterziehen, um diese mit dem SAP-StandardDatenmodell abzugleichen. Daraus können die
entsprechenden Transformationsaktivitäten
und die Detail-Spezifiktaionen, die den
Projektumfang definieren, bestimmt werden.
Darüber hinaus ergeben sich im Zusammenhang mit der architektonischen Systemlandschaft individuelle Anforderungen an die
jeweiligen Stammdatenmodelle. Insbesondere
im Hinblick auf stammdatenführende Systeme,
die non-SAP sind, jedoch dem Datenmodell
im SAP entsprechen müssen. Dabei können
innovative Technologien wie eine SAP BTP
eine gute Unterstützung bieten.
Eine weitere wichtige Herausforderung ist die
Etablierung von Automatismen, um einerseits
die Stammdatenmodelle gemäß Konzeption
abzubilden und gleichzeitig deren Qualität zu
überwachen. In diesem Zusammenhang kann
die SAP-Messkonzept-Verwaltung eine gute
Lösung sein. Die Integrität ist hierbei erhöht,
wenn sich die Stammdatenmodelle an den
vorgebenden Standard der SAP halten.
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