Ausgabe 3 - Magazin - Seite 116
PROCESS EXCELLENCE
Herausforderungen, auf die jeder einzelne
von uns in den verschiedenen SAP S/4HANA
Utilities-Einführungsprojekten stößt. Wir
haben für uns als Community festgelegt, die
Lösungsszenarien zu den unterschiedlichen
Herausforderungen in der Community zu teilen.
Wenn dann einer von uns auf dasselbe Problem
bei einem anderen Kunden stößt, muss in
puncto Lösung nicht mehr ganz von vorne
angefangen werden. Stattdessen können wir
gegenseitig die Lösungsszenarien nutzen, die
bereits von anderen Community-Partnern
erarbeitet wurden. Unser Selbstverständnis
als Community ist es, den Wechsel auf SAP
S/4HANA Utilities so e昀케zient wie möglich
zu gestalten. Dazu sind wir bereit, uns untereinander auszutauschen und gemachte
Erfahrungen zu teilen.
Gibt es schon erste Ergebnisse,
Kundenprojekte oder Erfolgsgeschichten?
S: Auf der cronosphere Ende
letzten Jahres haben wir Pläne und
Modelle zum optimalen Umzug
in das neue SAP S/4HANA„Fertighaus“ vorgestellt. Wir betrachten das
neue System in diesem Konzept wie ein
Fertighaus, das kundenspezi昀椀sch kon昀椀guriert
werden kann. Dadurch werden einerseits die
Sicherheit und Stabilität sichergestellt, andererseits wird den Kunden aber auch Flexibilität
überlassen, zum Beispiel bei der Wahl der
Architektur oder der Art des Transformationsmodells. Darüber hinaus entwickeln wir
gemeinscha昀琀lich Lösungen für kundenübergreifende Herausforderungen und arbeiten in
Pilotprojekten partnerscha昀琀lich zusammen.
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H: Ein konkretes Projekt ist
beispielsweise der Au昀戀au einer
neuen Lieferantenplattform bei
E.ON ELE. Hier nehmen wir den
SAP-Standard, parametrisieren diesen und
migrieren anschließend die Kundendaten vom
alten in das neue System. Ein Beispiel für eine
gemeinscha昀琀liche Lösung, an der wir arbeiten,
ist außerdem die Funktionalität zur Prozessabwicklung der regulatorischen Sparten
Wasser und Wärme. Die Synchronisation
zwischen Liefermandanten und Netzmandanten
gibt es im SAP-Standard nicht, wird für Querverbundunternehmen aber benötigt. Ein
Querverbundunternehmen ist zum Beispiel
ein Stadtwerk, das Netz und Vertrieb hat und
gleichzeitig Wasser- oder Wärmeabrechnung
macht. Diese Organisationen haben keine
Wettbewerber und sind regionale Monopole.
Dass es solche unregulierten Bereiche gibt, die
individuell gestaltet werden können, hat SAP
nicht im Standard berücksichtigt. Als Partner
haben wir für solche Fälle bisher immer
Projektlösungen gebaut. Jetzt bauen wir eine
gemeinsame Lösung, die für die SAP Utilities
Core-Architektur funktioniert.
Was sind aus eurer Sicht die drei
größten Herausforderungen bei
Energieversorgern, wenn diese das
Transformationsprojekt auf SAP
Utilities Core starten?
H: Einerseits die Notwendigkeit
zur Standardisierung und die
Reduktion von historisch gewachsenen Einheiten. Andererseits der
Zeitbedarf für so ein Transformationsprojekt,
während parallel der Markt mit regulatorischen
Veränderungen brummt. Viele Energieversorger
müssen während dem laufenden Betrieb einen
Plattformumzug planen und umsetzen. Und
dazu verändert sich mit dem Umzug auf SAP