Ausgabe 3 - Magazin - Seite 47
TRANSFORMATION
Wie sieht der Markt in
Großbritannien aus? Gibt es
Unterschiede zu DACH?
Er unterscheidet sich etwas vom deutschen
Markt. SAP ist bei uns im Mittelstand nicht
ganz so weit verbreitet. Die meisten Kunden
sind eher größere Unternehmen. Interessant
ist, dass der Markt für die Transformation
von IT-Landschaften weniger reif ist als in
Deutschland. Das ist natürlich gut für uns!
Es gibt immer noch viele Unternehmen, die
noch nie etwas von „Landscape Transformation“
gehört haben oder keine Ahnung haben, was ein
Carve-out ist. Andere kennen Greenfield- und
Brownfield-Strategien, wissen aber nicht, dass
es noch eine dritte Alternative gibt ‒ die
selektive Datentransformation ‒, die für sie
besser geeignet sein könnte. Hier bedarf es
noch einiger Aufklärung im Markt.
Was hat dich dazu veranlasst,
dich nach einem Partner
umzusehen?
Wir brauchten einen Softwarepartner, der in der
Lage ist, ganz spezielle Daten-Transformationsdienstleistungen in Großbritannien anzubieten.
Ich hatte von Natuvion gehört. Einige meiner
Kontakte bei SAP in Deutschland haben mir
empfohlen, mit Patric Dahse zu sprechen. Kurz
darauf begann sich mein Team, mit dem Technikteam von Natuvion abzustimmen. Zu diesem
Zeitpunkt war alles noch sehr theoretisch.
Wir waren ein blutjunges, gerade gegründetes
Unternehmen. Aber wir wollten diese Transformationsidee unbedingt auf den britischen
Markt bringen. Wir haben uns mit Patric und
dem Team auf Anhieb gut verstanden. Es ist
wirklich sehr einfach, mit Natuvion zusammenzuarbeiten. Mal ganz abgesehen von den großartigen Mitarbeitern, sind wir schnell zu dem
Schluss gekommen, dass Natuvion über eine
leistungsfähige Technologie, sehr große
Erfahrung und viele guten Kunden verfügt.
Hast du dir auch andere
Unternehmen angesehen,
bevor du dich für Natuvion
entschieden hast?
Wir wollten einfach den besten Partner für
das Thema Landscape Transformation. Ich
kenne viele Leute bei SAP und habe einige
von ihnen gefragt. Alle haben uns Natuvion
empfohlen. Wir hatten eigentlich nur zwei
wichtige Kriterien an einen Partner: Erstens, die
Transformatinswerkzeuge mussten zuverlässig
auf die Kundenbedürfnisse anpassbar sein. Das
war eigentlich entscheidend. Der zweite Punkt
war die Unternehmenskultur. Wir sind ein
kleines Team. Wir müssen einfach, schnell und
unbürokratisch zusammenarbeiten. Natuvion
konnte beide Kriterien erfüllen. Das Natuvion
Team hat uns nicht nur gut unterstützt, es
war auch sehr engagiert, sowohl vor als
auch während des Onboarding-Prozesses.
Wie kam eigentlich das
West Burton Projekt
zustande?
Wir haben Xmateria offiziell im Herbst 2021
gestartet, aber der Großteil des Teams kam
erst im Januar 2022 an Bord. Innerhalb von ein
oder zwei Monaten trat EDF Energy an uns
heran und wollte, dass wir sie beim Verkauf der
Tochtergesellschaft West Burton Energy (WBE)
unterstützen. EDF war gerade dabei, eines der
WBE-Kraftwerke an externe Investoren zu
verkaufen, und musste eine Ausgliederung
seiner SAP-Systeme vornehmen. EDF Energy
beschloss, die Ausgliederung als gute
Gelegenheit zu nutzen, um WBE bei der
Migration auf SAP S/4HANA zu unterstützen.
Das ist wirklich sehr ungewöhnlich, dass der
Verkäufer dies bei einer Veräußerung tut. Die
grundsätzliche Idee von EDF war, die Datenmigration auf aktive Daten zu beschränken.
WBE brauchte aber auch die historischen Daten.
Das Unternehmen verwaltet eine sehr komplexe
Anlage, sodass die historischen Anlagen-
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